Kunst aus Japan featuring Mochi Vienna: jede Menge Inspiration für japanische Kunst

Lassen Sie mich die Sache einmal zusammenfassen. Ich bin ein halbwegs kreativer Mensch und lasse mich wirklich gerne inspirieren, von allem Möglichen, wirklich querbeet. Dass ich mich aber einmal von einem „Kochbuch“ inspirieren lasse, nicht zum Essen, sondern im Sinne der Kunst, hätte ich jedoch auch nicht gedacht.

Ich muss mal überlegen, wie es eigentlich dazu kam. Vermutlich war ich, wie so oft, auf der Suche nach einem speziellen japanischen Bildband, was mich in eine meiner liebsten Buchhandlungen in München verschlagen hat. Den Bildband habe ich nicht bekommen, aber ich hatte am Ende ein Buch in der Hand, das mich ästhetisch angesprochen hat, ohne so recht zu wissen, was es eigentlich war. Klar, es steht IZAKAYA drauf – was Japanisches, das war mir schon klar. Aber dieses Buch war einfach cool. Es hat mich sehr an die Tradition des leichten, lässigen japanischen Grafikdesigns erinnert. Jeder noch so kleine Laden hat in Japan ein perfekt designtes Logo, coole Shop-Cards, Verpackungen oder Giveaways. Design ist in Japan überaus präsent. Bei diesem Buch hatte ich intuitiv an diese Art von Design gedacht. Ein Buch in Grau, Schwarz und Blau – auf den ersten Blick simpel, auf den zweiten Blick ganz und gar nicht. Mich hatte es einfach fasziniert.    

Was es dann letztlich war? Ein Buch mit Rezepten und einer guten Story – die Story über vier Gastronomen und ein Restaurant, die Izakaya Mochi in Wien. Eigentlich ist eine Izakaya kein Restaurant. Eine Izakaya ist in Japan eine kleine, gemütliche Kneipe, mit gutem Sake, hervorragenden kleinen Speisen, ganz viel Gemütlichkeit und Heimeligkeit. An eine etwas modernere Version einer Izakaya haben sich Eduard, Nicole, Tobias und Sandra herangewagt – in Wien.

Izakaya Mochi Vienna

Wer genauer wissen will, wie die Vier dazu kamen, in Österreich japanische Speisen zu servieren, der kann das, neben vielen Rezepten aus dem Mochi, in eben diesem Buch nachlesen.

Am Ende ist dieses Buch damit doch kein „schnödes Kochbuch“ (wobei die Rezepte großartig sind). Mein liebstes Rezept sind die King Prawns mit Yuzu. Es ist ein Buch übers Essen, Trinken und Genießen und es ist einfach schön. Und eben dieser Stil, geradlinig, Grau, Schwarz und Blau hat mich zu einem kleinen japanischen Experiment inspiriert. Denn – ein paar Tage vor meinem Besuch in eben jener Buchhandlung hatte ich zwei japanische Briefmarken in eben dem Blauton dieses Buchschnitts in der Hand.

Entstanden ist die Komposition „Mochi Vienna“. Blau, Weiß, mattes Schwarz und Grau. Der Rahmen ist aus Holz. And here we go:

Die Briefmarken zeigen ein wunderbares und sehr japanisches Motiv – Hanabi – das sommerliche Feuerwerk. Feuerwerke im Sommer haben eine lange Tradition in Japan. Von Juli bis September finden beinahe wöchentlich Hanabi-Festivals statt. Es hat auch eine gewisse Tradition, im Yukata, im leichten Sommerkimono auf diese Festivals zu gehen. Leider sind die Briefmarken dieser Sonderedition schon lange nicht mehr im Umlauf.

Kunst aus Japan zeigt in der Regel klassische japanische Kunst, Farbholzschnitte, Tuschemalerei etc. In der Rubrik Japan Experiments zeige ich jedoch experimentelle japanische Kunst, alte gerahmte Briefmarken, moderne Kompositionen, Japan, das normalerweise nicht in einem Rahmen steckt. Die Komposition „Mochi Vienna“ gehört sicherlich in diese Rubrik.

Eines muss ich an dieser Stelle aber doch noch gestehen – und es ist vielleicht ein klein wenig zum Lachen. Ich selbst war noch nie im Mochi in Wien – leider. Natürlich würde ich zu gerne auf der Stelle dort vorbeischauen, um die japanisch-österreichische Gastlichkeit im Mochi zu genießen. Aktuell ist das leider schwierig, also sagen wir einfach „bis Irgendwann“.  

Danke euch Eduard, Nicole, Tobias und Sandra für dieses tolle Buch und eure Leidenschaft für gutes Essen und Japan. Ich habe mir mit eurem Buch in jedem Fall Inspiration und viel Lebensqualität eingekauft.

Mochi
Praterstr. 15
1020, Wien

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2 Kommentare

  1. Liebe Evi,

    es ist so schön zu hören, dass unser Buch so viel in dir ausgelöst hat! Wir selber sind Japan Fans – der Kunst, der Kulinarik, der Kultur!!!
    Ganz, ganz viele liebe Grüße an dich!
    … und wenn du in Wien bist, melde dich! Wir freuen uns auf deinen Besuch!
    Deine Mochis!

    • Liebe Mochis,

      herzlichen Dank für eure netten Worte!

      Sobald es wieder möglich ist, komme ich ganz sicher bei euch in Wien vorbei. Würde mich sehr freuen, bei einem guten Glas Sake mit euch anzustoßen. Denn mit der japanischen Kunst, Kulinarik und Kultur – da haben wir viel gemeinsam.

      Ich wünsch euch alles Gute und lasst euch in diesen bewegten Zeiten bitte nicht unterkriegen.

      Liebe Grüße
      Evi

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