Kalligraphie – mit dem Pinsel geschriebene Zeichen, Worte, Lehren. Es ist der Pinsel, der dem Geschriebenen ungeahnte Dimensionen verleiht, die Leichtigkeit der dünnen Linie, den kräftigen Ausdruck mit festem Pinselstrich. Die Kalligraphie ist der Spiegel des Herzens. Die vielen Dimensionen der Kalligraphie zeigen das Innerste des Kalligraphen selbst. So sagte man einst im alten China, so hieß es auch in Japan, schreibt Alex Kerr in seinem Klassiker „Lost Japan“.
Die Kalligraphie ist der Spiegel des Herzens – man könnte auch sagen, ein Ausdruck des japanischen Selbst. Um so erstaunlicher, dass eben diese Ausdrucksform im heutigen Japan häufig für Beklemmung sorgt. Kinder erlernen Kalligraphie in der Schule – viele quälen sich damit. Alte Kalligraphie führt vielen Japanern schmerzlich vor Augen, wie wenige Zeichen sie heute überhaupt noch lesen können. Das westliche Auge hingegen sieht, was die Kalligraphie vielleicht wirklich ist, im Grunde eine Form von abstrakter Kunst. Denn sind wir mal ehrlich, die wilden und bis ins Abstrakte verzerrten Schreiftzeichen des berüchtigten Kalligraphen Bôsai (1752–1826) konnte auch zu Edo-Zeiten keiner lesen. Aber sie waren schön.
Quelle zu diesen Gedanke: Alex Kerr: Lost Japan. Last Glimpse of Beautyful Japan
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