Axel Vervoordt: Inspiration Wabi

Erst gestern bin ich mit einer Freundin durch die Straßen von Schwabing geschlendert. Und zwischen der nächtlichen Ration Pizza und der nächsten Kneipe, sind wir doch glatt auf das Thema japanische Kunst gestoßen. Es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sie offensichtlich an einem Thema Gefallen gefunden hat: Wabi-Sabi – ja, ich weiß, wird im Vorbeigehen auch gerne mal Wasabi genannt.

Es gibt eine Vielzahl an wirklich guten Büchern über Wabi-Sabi. Mehr dazu auf der Seite Inspiration. Das Thema ist kompliziert und manche Bücher sind es auch. Vielleicht ist es da gar nicht so schlecht, sich dem Thema im ersten Schritt über einen Bildband zu nähern. Axel Vervoordt ist ja kein Unbekannter, bräuchte meine lobenden Worte also nicht. Aber sein Band Inspiration Wabi ist wirklich grandios. Als Architekt, Interiordesigner, Künstler, ich weiß gar nicht, was er eigentlich nicht ist, zeigt es uns Wabi im lebendigen (Wohn-)Raum. Es ist beeindruckend zu sehen, wie er das ureigene ästhetische Empfinden Japans in seine Architektur, in seine Wohnkonzepte und in sein Raumgefühl integriert. Die Texte erklären Wabi-Sabi ganz ohne Schnörkel. Nur eines: dieses Buch ist nichts für Liebhaber von buntem, sonnendurchflutetem Interiordesign. Dieser Band preist die gedämpfte, natürliche Ästhetik, im Innen wie im Außen.

Liebe Gwen, lass uns doch als Nachgang zu unserem gestrigen Plausch ein Experiment versuchen. Stell dir einfach vor, du hättest noch kein Wort über Wabi-Sabi gelesen. Stell die Wabi-Sabi Uhr einfach wieder auf Null – und dann lies dieses Buch.

Du wirst sehen, danach ist dir absolut klar, wohin die Wabi-Sabi Reise für dich geht – und ob dieses ästhetische Konzept überhaupt ein Reisebegleiter für dich sein wird.

Keine Kunst ist auch keine Lösung. Have fun.

Inspiration Wabi, Axel Vervoordt, Verlagshaus  Jacoby & Stuart, München 2013

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2 Kommentare

  1. Gwendolin Dettweiler

    Liebe Evi, kurz vor der Zeile, die mit „Liebe Gwen, stell dir vor…“ beginnt, dachte ich: „in das Buch möchte ich gern einmal rein schauen!“ insofern lasse ich mich sehr gerne auf dieses Experiment ein, denn ich muss sagen: Dein Blog #kunstausjapan macht mich neugierig, mich auf eine völlig neue Reise zu begeben. Denn wenn Du eins von mir weißt, dann, dass ich es bisher nicht mit einfachen klaren ästhetischen Strukturen habe, sondern eher mit dem lauten, aufdringlichen und bunten… Ich bin gespannt 🙂

  2. Tja…. dann bin ich auch gespannt was du am Ende des Tages davon hältst.

    Sollte es doch nicht dein Ding sein, finden wir bei Kunst aus Japan sicherlich noch etwas anderes für dich. Vielleicht ein paar Bilder aus der „Fließenden Welt“?

    Aber versuchen wir es erst mal mit Wabi-Sabi. Ich kann mir gut vorstellen, dass es gerade dir ganz gut gefällt.

    Liebe Grüße
    Evi

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